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Wanderwoche im Schwarzwald

Mit dem WV-Bus machten sich 23 Mitglieder des Bayer. Wald-Vereins Sektion Passau auf den Weg vorbei an München, Augsburg und Stuttgart nach Huzenbach/Baiersbronn im nördlichen Schwarzwald. Erwähnenswert war hierbei die kurze Rast am Bauernmarkt in Dasing; eine gemütliche Pause im Gegensatz zu den meist überlaufenen Autobahn-Raststätten. Der Aufenthalt begann für eine Gruppe mit einem Ausflug mit der Murgtalbahn nach Karlsruhe. Karlsruhe ist die drittgrößte Stadt Baden-Württembergs mit Sitz des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts. Nach einem längeren Stadttrip gelangten die Teilnehmer beim Schloss Karlsruhe an. Vom Denkmal des Großherzogs von Baden, Karl-Friedrich, aus konnte die beeindruckende Schlossanlage betrachtet werden.

Die zweite Gruppe nahm die Gelegenheit wahr und schloss sich einer Wandergruppe des örtlichen Schwarzwaldvereins Schönmünzach-Huzenbach an. Die Wanderung stellte sich als sehr anspruchsvoll und konditionell fordernd heraus. Doch die Schwarzwälder begleiteten die Passauer außerordentlich hilfsbereit und kameradschaftlich, sodass schließlich das Ziel, der Bergrücken Teufelsmühle, erreicht wurde. Am nächsten Tag brachte der WV-Bus die Mitglieder ins elsässische Straßburg, das sich als Hauptstadt Europas versteht. Besichtigung und Führung im Europaparlament waren selbstverständlich. Anschließend stand ein Altstadt-Aufenthalt zur freien Verfügung auf dem Plan. Natürlich suchte jeder erst einmal das Straßburger Liebfrauen-Münster auf, eines der größten Sandsteinbauten der Welt. Es wurde 1176-1439 erbaut und war mit seinem 142 m hohen Nordturm bis 1874 das höchste Bauwerk der Menschheit. Im Inneren waren vor allem die Astronomische Uhr und der Engelspfeiler, sowie die Glasfenster beeindruckend. Der folgende Tag war geprägt von Wanderungen in kleinen Gruppen rund um die Kreisstadt Freudenstadt. Diese ist bekannt durch den größten bebauten Marktplatz Deutschlands mit einem Ausmaß von rund 4,5 ha. Auf dem Platz sollte eigentlich ein Schloss stehen. Die Pläne für den Schlossbau wurden bereits 1608, nach dem Tod des damaligen Herzogs von Württemberg, aufgegeben. Der Marktplatz mit seinen umlaufenden Laubengängen bzw. Arkaden lud nach der Wanderung zum promenieren und zum Kaffeeplausch ein. Der letzte Ausflugstag führte zum Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße, eines romantisch gelegenen, sagenumwobenen Gewässers des Schwarzwaldes auf ca. 1000 m Höhe. Bewandert wurde die Seerunde und die Hornisgrinde, der mit 1164 m höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Einige Wanderer bestiegen dabei auch den Bismarckturm, ein ehemaliger Signalturm, jetzt Aussichtsturm. Der beschwerliche Auf- und Abstieg auf die Hornisgrinde wurde mit einem herrlichen Ausblick über die Höhenzüge des Schwarzwaldes, aber auch auf die Ebene des Rheintals belohnt. Auf der Rückfahrt fand noch ein Abstecher zum naheliegenden Allerheiligen-Wasserfall statt. Ein kleiner Bachlauf, der Grindenbach, lässt das Wasser in sieben Stufen 66 m in die Tiefe stürzen. Ein durchaus romantisch-spektakuläres Naturschauspiel. Am letzten Abend bedankten sich die Teilnehmer bei der Organisatorin, Steffi Thiel, für die gelungene Durchführung der Wanderwoche mit ansprechenden kulturellen Ausflügen. Zum Ausdruck gebracht wurde das Dankeschön in wohlgereimten, humorigen Versen.