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    Förster Krinninger: Nachhaltige Waldbewirtschaftung ist unser Prinzip



    Die aktuellen Herausforderungen der Waldbewirtschaftung und die Abstimmung bei der Wegemarkierung waren Inhalt eines Treffens des Wege-Teams des Bayer. Waldvereins Passau und Vertretern des Forstbetriebs Neureichenau im Neuburger Wald.

    Wegewart Klaus Fiedler bedankte sich Eingangs bei Forstbetriebsleiterin Gudula Lermer und Revierförster Markus Krinninger für ihre Bereitschaft zu einem Treffen. Ausgangspunkt der Exkursion war der vom Forstbetrieb erneuerte Parkplatz am Schönplatzl im Neuburger Wald. 

    Gudula Lermer stellte zu Beginn kurz den Forstbetrieb Neureichenau vor, dessen Gebiet von Finsterau bis Bad Griesbach reicht und ca. 18.000 Hektar Wald umfasst. Der durchschnittliche jährliche Holzeinschlag liegt bei rund 150.000 Festmeter. Vermarktet wird das Holz überwiegend in der Region an regionale Kunden als Bauholz, Holz für Möbel oder als Brennstoff.

    Auf die Frage, ob denn das Holz nicht ausgeht, wenn solch große Mengen jedes Jahr entnommen werden, antwortete Förster Markus Krinninger ausführlich mit dem Hinweis auf die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung durch den Forstbetrieb. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat seinen Ursprung in der Forstwirtschaft, so Krinninger. Sie wird bereits seit dem 18. Jahrhundert praktiziert und beinhaltet, dass bei der Ressourcen-Nutzung immer die natürliche Regenerationsfähigkeit des Waldes im Vordergrund steht.

    Dieses Prinzip wird auch regelmäßig in Form von Waldinventuren überprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass im 10-jährigen Durchschnitt nie mehr Holz entnommen wird, als nachwächst. Aktuell werden ca. 8,3 Festmeter Holz je Hektar entnommen, während ca. 9,3 Festmeter nachwachsen.

    Auch die Frage nach den vielen Gumpen, die in den letzten Jahren angelegt wurden, beantworteten die Forstleute u.a. mit ihrer Verantwortung zu Natur- und Artenschutz. Die Gumpen dienen zu einem dazu, einen schnellen Wasserabfluss entlang der Wirtschaftswege zu vermeiden und gleichzeitig das Wasser möglichst lange im Wald zu halten. Diese Wasserlöcher sind aber gleichzeitig Lebensraum für viele Tierarten wie Amphibien, Reptilien und Insekten. Dass dies nicht nur Theorie ist, konnten die Teilnehmer vor Ort überprüfen und dabei u.a. Gelbbuchunken, Lurche und Libellen beobachten.

    Welche Bäume werden heute gepflanzt, um einen zukunftsfähigen Wald zu erhalten, lautete eine weitere gestellte Frage. Neupflanzungen sind bei uns die Ausnahme, erläuterte Gudula Lermer. Wir setzen überwiegend auf eine natürliche Waldentwicklung zu einem Mischwald mit mehreren Baumarten. Beeinflusst werden kann die Mischung insbesondere durch die Faktoren Licht und Jagd, ergänzte Markus Krinninger. 

    Warum bleibt so viel Holz im Wald liegen, während früher der Wald viel aufgeräumter aussah, wurde nachgefragt. Auch dies wurde mit dem Nachhaltigkeitsprinzip beantwortet. Wir lassen das Todholz mit Absicht im Wald liegen. Es ist Lebensgrundlage für Moose, Flechten, Pilze, Käfer, Ameisen, Wildbienen und Schmetterlinge und sorgt für einen nährstoffreichen Waldboden.

    Diskutiert wurden auch die verschiedenen Formen der Wegemarkierung. Aus Sicht des Forstbetriebs ist die Wegemarkierung im Neuburger Wald vorbildlich mit Farbmarkierungen an den Bäumen und eindeutigen Wegweisern und wenigen Schildern. 

    Angesprochen wurde auch die Begehbarkeit der Wirtschaftswege. Viele Wanderwege, die durch den Waldverein markiert werden, sind gleichzeitig Wirtschaftswege. Hier baten die Forstleute um Verständnis, dass nicht jederzeit alle Wege in einem für Fußgänger oder Radfahrer optimalen Zustand sind. Im Rahmen der Wegebegehung konnte man aber auch die Beschädigung einzelner Wanderwegstrecken durch das vermehrte Nutzen der Wege als Mountainbike-Strecken begutachten.  

    Wegewart Klaus Fiedler bedankte sich am Ende der Exkursion für die vielen Informationen, die die Teilnehmer durch Gudula Lermer und Markus Krinninger erhalten haben. Das Nebeneinander von wirtschaftlichen Anforderungen an die Forstwirtschaft, Belange des Natur- und Artenschutzes und Ansprüche an den Wald als Freizeit- und Erholungsraum mit unterschiedlichsten Aktivitäten wie Spazierengehen, Wandern, Walken, Joggen, Radfahren oder Reiten wird gelegentlich zu Zielkonflikten führen, so Klaus Fiedler. Hier warb er für Verständnis und Rücksichtnahme der unterschiedlichen Nutzer unseres Waldes untereinander.

     

    Wege-Team des Waldvereins auf Exkursion im Neuburger Wald (im Bild v.l. Andreas Traxinger, Klaus Fiedler, Helmut Bloch, Herbert Werth, Fritz Böhm, Jürgen Draber, Friedlinde Draber, Revierleiter Markus Krinninger)

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